Finom präsentiert sich als raffinierte Neobank, maßgeschneidert für Selbstständige, Start-ups und kleine bis mittlere Unternehmen. Die Gründung erfolgte im Jahr 2019 in Amsterdam durch ein Kollektiv erfahrener Gründer, die zuvor bereits die Online-Bank „Modulbank“ aufgebaut hatten. Seither hat sich die Plattform zu einem umfassenden Finanz-Ökosystem entwickelt, das nahtlos Bank- und Buchhaltungsfunktionen verbindet.
Regulierung und Partnerschaften
Die Architektur von Finom stützt sich auf hochkarätige Partnerschaften: Solaris SE in Deutschland, Treezor in Frankreich sowie eine E-Geld-Lizenz durch die niederländische Zentralbank. Diese solide Struktur ermöglicht regulierte Zahlungsabwicklung mit Schutz durch Einlagensicherung bis zu 100 000 € und strenger DSGVO-konformer Datensicherheit.
Leistungsportfolio
Das Angebot umfasst eine schnelle Kontoeröffnung innerhalb von 24 Stunden, Echtzeit-Anzeige, physische und virtuelle Karten, Apple-Pay- und Google-Pay-Integration, Cashback-Programme bis zu drei Prozent sowie Cloud-basierte Dokumentenspeicherung. Darüber hinaus existiert ein KI-gestütztes Rechnungs- und Buchhaltungssystem, das automatisierte Faktura auf Knopfdruck ermöglicht.
Internationale Funktionen
International agierende Unternehmen profitieren von Echtzeit-Devisenkursen sowie transparenten Gebührenstrukturen ohne verpflichtenden Währungsumtausch oder Limitierungen. Teamsteuerungstools erlauben die Kartenausgabe, die Einrichtung von Zugriffsrechten für Steuerberater sowie den Export umfangreicher Dokumentensätze.
Unterstützung für Gründer
Auch Gründerinnen und Gründer erhalten gezielte Unterstützung: Ein spezieller Startup-Service bietet rechtliche Begleitung bei Gründungsprozessen in Deutschland, inklusive IHK-Namensprüfung, Notarterminorganisation, Handelsregisteranmeldung sowie Erstellung wichtiger Unterlagen wie Finanzamt-Fragebogen oder USt-ID-Antrag.
Finanzierungsentwicklung
Die Finanzierungsstory zeugt von starkem Wachstum: Nach Seed- und Serie-A-Runden mit über 50 Millionen Euro bis 2022 konnte Finom im Februar 2024 weitere 50 Millionen Euro in einer Serie-B-Runde sichern. Damit stieg das gesamte Investitionsvolumen auf rund 100 Millionen Euro. Im Mai 2025 folgte eine zusätzliche Kapitalaufnahme von 92 Millionen Euro zur geplanten Eurozonen-Expansion bis Ende des Jahres.
Marktverfügbarkeit
Aktuell sind Geschäftskonten in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien und Spanien verfügbar. Freelancer- und angepasste Unternehmens-Tarife gelten zudem für sämtliche EWR-Staaten. Zusätzlich wurde die Invoicing-Option in Polen eingeführt, was die geografische Reichweite des Angebots weiter ausbaut.
Nutzererfahrungen
Bewertungen in Fachforen zeigen Licht und Schatten: Anwender berichten über einfache Bedienbarkeit, ein intuitives Interface sowie mobile Finanzverwaltung. Kritisch hervorgehoben werden jedoch gelegentliche Support-Defizite oder Herausforderungen bei internationalen Transfers, etwa durch fehlende SWIFT-Unterstützung oder eingeschränkte Fremdwährungskonten.
Kosten und Einschränkungen
Zusatzkosten können anfallen: Karten, die nicht regelmäßig genutzt werden, lösen mitunter geringe Gebühren von etwa einem Euro pro Monat aus. Außerdem ist keine automatische GoBD-Konformität gewährleistet, weshalb ergänzende Buchhaltungssoftware oder eine Steuerberatung empfohlen wird.
Gesamtbewertung
Zusammenfassend erweist sich Finom als elegante, digital gestützte Geschäftskonto-Lösung mit starkem Fokus auf Automatisierung und Benutzerkomfort. Für Unternehmen, die in unterstützten Ländern ansässig sind und Wert auf integrierte Rechnungs- und Buchhaltungsdienste legen, stellt Finom eine attraktive Alternative zu traditionellen Banken dar. Die ambitionierte Expansion sowie die solide Finanzierungsbasis signalisieren klare Absichten, den europäischen KMU-Markt nachhaltig zu durchdringen.